Der Kahnbeinbruch ist der häufigste Knochenbruch an der Handwurzel. Er entsteht meist durch einen Sturz auf das überstreckte Handgelenk. Hierfür sind große Krafteinwirkungen notwendig um einen Bruch des Kahnbeins zu verursachen. Am häufigsten von dieser Verletzung betroffen sind Snowboarder und Motocrossfahrer, weil sie instinktiv versuchen, sich bei einem Sturz mit der Hand abzufangen.
Das Kahnbein ist ein wichtiger Knochen des Handgelenkes. Stürze auf das Handgelenk können zum Kahnbeinbruch führen. Leider ist das Kahnbein von Natur aus sehr schlecht mit Blutgefäßen versorgt. Dies hat zur Folge, dass das Kahnbein nach einem Kahnbeinbruch oft nur langsam oder gar nicht heilen will.
Stabile Kahnbeinbrüche können mittels Ruhigstellung für 8-10 Wochen im Gipsverband zur Ausheilung gebracht werden. Wenn Du nicht solange duch einen Gips eingeschränkt sein willst, so können auch stabile Kahnbeinbrüche mit einer Schraube versorgt werden. Dies erspart Dir viele Mühen und erfordert keine lange Ruhigstellung.
Instabile oder verschobene Kahnbeinbrüche müssen operativ mittels Verschraubung stabilisiert werden. Die Schraube wird über einen kleinen ca. 7 mm langen Schnitt an der Handbeugeseite röntgengezielt eingebracht. Der Eingriff dauert in geübten Händen ca. 10-15 Minuten.
Wenn ein Kahnbeinbruch übersehen wird oder trotz korrekter Therapie nicht heilt, so kann eine Kahnbeinpseudarthrose entstehen. Dabei wachsen die beiden Bruchstücke nicht zusammen und Teile des Kahnbeins können mit der Zeit aufgrund der schlechten Durchblutung absterben.
Eine Kahnbeinpseudarthrose muss operativ saniert werden. Durch spezielle operative Verfahren kann auch eine Kahnbeinpseudarthrose in vielen Fällen noch zur Ausheilung gebracht werden.
Symptome eines Kahnbeinbruches sind anfänglich Schmerzen im Handgelenk und eine schmerzbedingte Bewegungseinschränkung, die einer Prellung oder Verstauchung des Handgelenkes gleichen.
Die Diagnose ergibt sich aus klinischer Untersuchung und radiologischer Aufnahmen. Bestätigt sich der Verdacht einer Kahnbeinfraktur so ist eine Computertomographie zur weiteren Bruch Beurteilung in den allermeisten Fällen notwendig.
Die Therapie einer Kahnbeinfraktur ist unter anderem abhängig von der Form des Bruches und der Stellung der Bruchstücke zueinander. Bei unverschobenen und stabilen Kahnbeinbrüchen kann die Ruhigstellung im Gips zur Ausheilung führen. Das Handgelenk wird dabei für sechs bis acht Wochen ruhiggestellt.
Bei verschobenen oder instabilen Brüchen ist eine operative Versorgung durch einen handchirurgisch erfahrenen Unfallchirurgen erforderlich, da es sonst zu schwerwiegenden Spätfolgen im Sinne einer Pseudarthrose oder eines karpalen Kollapses kommen kann.
Als karpaler Kollaps wird das „Zusammensinken“ der Handwurzelknochen bezeichnet, wodurch es zu einem massiven Ungleichgewicht der artikulierenden Gelenksflächen kommt.
Die Mehrheit der zu operierenden Brüche kann minimalinvasiv versorgt werden. Hierbei wird über einen kurzen Hautschnitt (1 cm) in Höhe des beugeseitigen Handgelenkes unter Röntgenkontrolle ein Führungsdraht in der Längsachse des Kahnbeins eingebracht. Ist der Führungsdraht richtig platziert, kann eine spezielle kanülierte Schraube über den Führungsdraht in das Kahnbein eingebracht werden und somit der Bruch fixiert und stabilisiert werden. Eine postoperative Ruhigstellung für 10 bis 14 Tage ist zumeist ausreichend.
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Kniespezialist, Handchirurg, Orthopäde und Unfallchirurg in Wien und Tulln
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