Operative Behandlung
Bei verschobenen oder instabilen Brüchen ist eine operative Versorgung durch einen handchirurgisch erfahrenen Unfallchirurgen erforderlich, da es sonst zu schwerwiegenden Spätfolgen im Sinne einer Pseudarthrose oder eines karpalen Kollapses kommen kann.
Als karpaler Kollaps wird das „Zusammensinken“ der Handwurzelknochen bezeichnet, wodurch es zu einem massiven Ungleichgewicht der artikulierenden Gelenksflächen kommt.
Die Mehrheit der zu operierenden Brüche kann minimalinvasiv versorgt werden. Hierbei wird über einen kurzen Hautschnitt (1 cm) in Höhe des beugeseitigen Handgelenkes unter Röntgenkontrolle ein Führungsdraht in der Längsachse des Kahnbeins eingebracht. Ist der Führungsdraht richtig platziert, kann eine spezielle kanülierte Schraube über den Führungsdraht in das Kahnbein eingebracht werden und somit der Bruch fixiert und stabilisiert werden. Eine postoperative Ruhigstellung für 10–14 Tage ist zumeist ausreichend.